Herzlichen Dank an die Stadt Renningen und den Förderverein der Friedrich-Silcher-Schule Malmsheim für die Finanzierung.
Die Frisi nahm wieder an der Aktion „Starke Stücke – starke Kinder- Das kreisweite Kinder- und Jugendfestival“ teil. Weitere Infos zur Aktion finden Sie unter www.theater-im-kreis.de.
Die Kosten für die Aufführungen teilten sich der Förderverein und die Stadt Renningen.
Infos zum Theaterstück:
Der Kontraspatz
Theaterlandschafft www.theaterlandschafft.de
Eine kleine Maus hat sich aus Angst alleine auf den Dachboden eines alten Hauses zurückgezogen. Dort ist sie sicher. Dort tut ihr niemand etwas. Aber in einer stürmischen Gewitternacht tauchen überraschend noch zwei andere Wesen auf. Ein Frosch und ein Spatz. Es wird ganz schön brenzlig und wer weiß, was geschehen würde, wenn nicht unversehens noch jemand auf dem Dachboden wäre…
Eine phantasievolle Geschichte darüber, wie auch in schwierigen Zeiten Ängste und Vorurteile durch die Kraft der Freundschaft, durch Zusammenhalt und nicht zuletzt durch Musik überwunden werden können.
Heute waren alle dritten Klassen in einem Theater. Es hieß der Kontraspatz. Es hat damit angefangen, dass eine Maus ganz allein auf einem Dachboden gewohnt hat und überall Verbotsschilder aufgehängt hatte. Zum Beispiel „Katzen verboten“ oder „Frösche verboten“. Es gab noch viel mehr Verbotsschilder. Es gab aber nur so viele Verbotsschilder, weil die kleine Liesmaus vor fast allem Angst hatte. Doch eines Tages kam ein Frosch namens Schwobbi zu der Maus auf den Dachboden. Doch das gab nur Streit, denn die Liesmaus wollte ihren Dachboden für sich allein haben. Aber Schwobbi, der Frosch, wollte den Dachboden für sich allein haben. Denn er war hergekommen, um sich ein neues Zuhause zu suchen. Früher hatte er in einem Teich gewohnt, doch der war ausgetrocknet. Dann wurde er eingefangen und in ein Aquarium gesteckt. Neulich war er ausgebrochen und dann hierhergekommen. Doch da kam ein Spatz. Die Liesmaus und Schwobbi bemerkten ihn erstmal nicht. Auf einmal begann der Spatz zu singen. Da hörten die Liesmaus und Schwobbi ihn. Sie hörten ihn zwar, aber fanden ihn erst nicht. Aber nach einer Weile fanden sie den Spatz. Doch nun fing ein heftiger Streit an, denn der Spatz war hier, weil er aus seinem Zuhause, einem alten Baum ausgezogen war. Er war ausgezogen, weil es im Spatzenbaum sehr blöd gewesen war. Denn macht der Spatzenchef „pip“, machten alle anderen Spatzen „pip“. Und machte der Spatzenchef „tschipp“, dann machten alle anderen Spatzen „tschipp“. Das war dem Spatz zu blöd geworden und darum ist er ausgezogen und wollte hier leben. Also stritten die Tiere. Auf einmal hörten die Tiere eine tiefe Stimme. Da sprach der alte Kontrabass. Er sagte: „Könnt ihr bitte aushören zu streiten?“ Die Tiere schüttelten den Kopf. Dazu sagte der Kontrabass: „Dann werde ich den Streit mit Kontrabassmanieren schlichten.“ Da zupfte die Liesmaus an einer Saite des Kontrabasses. Das hörte sich ganz komisch an. Da sagte der Kontrabass: „Ich habe ein Loch an der Rückseite.“ Da fingen die Tiere an den Kontrabass zu reparieren und schafften es. Und der Kontrabass konnte wieder wunderschöne Musik machen. Außerdem hatten sich die Tiere beim Reparieren des Kontrabasses befreundet.
Linda 3d
Im Theater
Ich und meine Klasse sind in den Musiksaal gegangen. Dort standen ganz viele Stühle. Ich und meine Freunde haben sich in die erste Reihe gesetzt. Dort haben wir alles gesehen. Die Frau, die vorne stand, hat man zuerst gar nicht gesehen. Doch dann kam aus einem Loch im Vorhang eine Maus raus. Die hat dann irgendwelche Schilder aufgehängt mit Tieren drauf. Doch die Tiere waren durchgestrichen. Dann ist der Vorhang runtergefallen. Da haben wir die Frau gesehen. Die Maus hat gesagt: „Hier kommt jetzt kein einziges Tier mehr rein, nie und nimmer.“ Doch dann erschrak sie, weil es gewittert hat. Dann ist sie in den Eimer gefallen. Da ist sie aus dem Eimer geklettert, ist in ihr Bett gegangen und hat gesagt: „Schlafen hilft gegen die Angst.“ Der Frosch ist dann durch die Tür gehüpft und hat gesagt: „Ich bin frei. Das ist jetzt mein neuer Teich. Ich muss nur ein bisschen Wasser hier reinfüllen und dann ist das mein neuer Teich.“ Dann ist der Frosch rumgesprungen. Er hat das Bett gesehen und gesagt: „Guck, ich habe sogar ein Bett.“ Dann ist er auf den Kontrabass gesprungen. Nun ist die Maus aufgewacht. Dann hat sie gefragt: „Hallo, ist das wer?“ Dann hat sie sich in alle Himmelsrichtungen umgeschaut. Dann erschrak sie, als sie den Frosch sah. Sie versteckte sich unter der Bettdecke. Der Frosch sah die Maus und sie stritten sich um das Haus. Doch da kam ein Spatz und mischte sich in den Streit ein. Doch waren auf einmal die Maus und der Frosch auf einer Seite und waren gegen den Spatz. Doch der Spatz haute mit seinem Schnabel beiden auf den Kopf. Beide lagen eine Weile da. Da sagte der Kontrabass: „Hört auf zu streiten.“
Lars 3d
Der Kontraspatz – ein Theaterstück an der Frisi
Es ist eine fantasievolle Geschichte von der „Theater- Land- schafft“ darüber, wie auch in schwierigen Zeiten Ängste und Vorurteile durch die Kraft der Freundschaft, durch Zusammenhalt und Musik überwunden werden können.
Die Schüler der Frisi sahen und hörten gebannt der kleinen Maus und ihren Freunden zu. Die Handpuppen wurden dabei geführt und gesprochen von der Schauspielerin Kerstin Dathe, die mit ihrer wandlungsfähigen Stimme allen Tieren einen wunderbaren und charakteristischen Charme verlieh.
Aus einer Welt voller Verbote und Reglementierungen sind die Tiere geflohen und prallen nun mit ihrer Angst und ihrem Alleinsein auf einem Dachboden aufeinander, lernen mühsam wieder Kontakte zu knüpfen, um Freundschaft und Gemeinschaft zu erfahren. Auch ohne das auf der Bühne das Wort „Corona“ fällt, haben sich die Kinder dabei an die „Coronazeit“ erinnert, was auch die Intention des Theaterstücks war.
Die überängstliche Maus in der Geschichte spiegelte den Schulkindern diese schwierige Zeit mit ihren (schulischen) Maßnahmen wieder, in der sie mit vielen Verboten und Einschränkungen eine lange Zeit leben mussten. Durch die verschiedenen Gefühle der Tiere bekommen die Kinder eine Stimme, denn viele der Schüler waren in dieser Zeit verängstigt, verunsichert, fühlten sich einsam und konnten oftmals nicht darüber reden. Maskenzwang, Kontaktbeschränkungen, Abstandsregelungen, regelmäßige Tests an den Schulen, Schulschließungen – all das machten unsere Kinder tapfer und mit Bravour mit. Dachten die Lehrer …Übrig geblieben sind in dieser Zeit vielfach Ängste, Sorgen, Traurigkeit und das Gefühl von Einsamkeit, wie die Nachbesprechung des Theaterstücks mit meiner vierten Klasse zeigte. Die Kinder sammelten nach dem Theaterstück, als sie sich nach einem großen zeitlichen Abstand an die „Coronazeit“ zurückerinnerten, ihre damaligen Gefühle. Wie habe ich diese besondere Zeit erlebt? Was hat mir Angst gemacht? Was hat mich traurig gestimmt? Was habe ich vielleicht auch positiv in Erinnerung?
„Ich fand es beängstigend, wie alle Menschen mit Masken herumliefen.“
„Ich durfte meinen Papa nicht umarmen. Das hat mich sehr traurig gemacht.“
„Mein Opa hat Geburtstag gehabt und wir konnten nicht mit ihm feiern.“
„Es hat mir Angst gemacht, dass immer erzählt wurde, wie gefährlich Corona sei.“
„Mich hat traurig gemacht, dass ich selbst bei meinem besten Freund vorsichtig sein musste, weil ich nie wusste, ob er Corona hat.“
„Es war schön, dass ich viel Zeit hatte, mich mit meinen Haustieren zu beschäftigen.“
„Wenn jemand beim Test Corona hatte, wurde er sofort nach Hause geschickt. Das war gemein.“
„Ich hatte die ganze Zeit vor Sorgen Bauchschmerzen.“
„Ich war sehr traurig, dass ich mich nicht mit meinen Freunden treffen konnte.“
„Ich fand die Masken doof, weil ich darunter schlecht Luft bekommen habe.“
„Ich hatte Angst, dass es jetzt für immer so bleibt.“
Isabel Voß Klasse 4b